Mit Schüssler Salze abnehmen, Diät ? Wirkung und Anwendung
Bei Schüssler Salzen handelt es sich nicht um Diät- oder Wundermittelchen, sondern um homöopathisch aufbereitete Mineralsalze, die unsere Stoffwechselstörungen und Blockaden wieder ins Lot bringen sollen. Demnach wird man durch die Salze allein nicht super schlank (wär ja zu schön, wenn das ginge), sondern sie wirken unterstützend. Die Salze sind für vielerlei Krankheiten und Beschwerden gut und wurden nicht speziell zum Abnehmen konzipiert. Sie wurden von einem deutschen Arzt mit dem Namen Schüssler vor über 100 Jahren entwickelt. Man bekommt sie nur in der Apotheke. Also man kann das wirklich nicht mit den, von der Werbung angepriesenen, Wundermittelchen vergleichen.
Die verschiedenen Schüssler Salze
Nr. 2 Calcium phosphoricum: bei Heißhunger auf Speck, Fisch, Fleisch, stark gewürzte und gesalzene Speisen, Geräuchertes
Nr. 3 Ferrum phosphoricum: allgemeine Anregung des Stoffwechsels
Nr. 5 Kalium phophoricum: bei diffusen Hungergefühlen aus Energiemangel, Lust auf Nüsse
Nr. 6 Kalium sufuricum: Völlgefühl, Verlangen nach Bitterem
Nr. 7 Magnesium phosphoricum: bei allgemeinem Heißhunger und suchtartigem Essverhalten (auch Alkohol); insbesondere Heißhunger auf Schokolade
Nr. 8 Natrium chloratum: bei Lust auf salzige und stark gewürzte Speisen, Verlangen nach Alkohol, Heißhunger mit großem Durst verbunden.
Nr. 9 Natrium phophoricum: bei Heißhunger allgemeinund insbesondere aus Süßigkeiten, Mehlspeisen, Sahne und fettige Speisen
Nr. 10 Natrium sulfuricum: bei suchtartigem Essverhalten, unterstützt beim Abnehmen, regt den Stoffwechsel an
Nr. 11 Silicea: Heißhunger auf Süßigkeiten
Die Dosierung: Jeden Tag eine Tablette von der Sorte, die am meisten anspricht. Diese nimmt man ähnlich wie Globuli, also unter der Zunge zergehen lassen und dann 10 Minuten danach nichts trinken, damit die Mundschleimhaut die Wirkstoffe gut aufnehmen.
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Schüßler-Salze sind alternativmedizinische Präparate von Mineralsalzen in homöopathischer Dosierung (Potenzierung). Die Therapie mit ihnen basiert auf der Annahme, Krankheiten entstünden allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen und könnten durch homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden. Diese Annahmen sind wissenschaftlich nicht anerkannt, eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze ist nicht nachgewiesen.
Der homöopathische Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) veröffentlichte in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung 1873 den Artikel „Eine abgekürzte Homöopathische Therapie“, in dem er eine Therapieform namens „Biochemische Heilweise“ vorstellte. Seine Abkürzung bestand darin, dass er statt der ca. 1000 Mittel in der Homöopathie nur 12 Salze, „Schüßler-Salze“ genannt, zur Therapie von fast allen Krankheiten für ausreichend hielt.
Schüßler ging davon aus, dass Krankheiten auf der Grundlage gestörter biochemischer Prozesse entstehen. Er nahm an, dass Krankheiten zu einem großen Teil auf der Grundlage eines „gestörten Mineralhaushaltes“ entstehen, wobei das Fehlen eines bestimmten Minerals den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigt. Verwendet werden jene zwölf Mineralsalzverbindungen, die, so Schüßler, selbst bei einem toten und vebrannten Körper noch in der Asche zu finden seien: Eisenphosphat, Kaliumchlorid, -phosphat, -sulfat, Kalziumfluorid, -phosphat, -sulfat, Magnesiumphosphat, Natriumchlorid, -phosphat, -sulfat und Silizium.
Mit diesen zwölf Mitteln, ausschließlich in den Potenzen D6 oder D12 glaubte Schüßler, sämtliche nur denkbaren Krankheiten heilen zu können. Die Wirkung der Salze beruht angeblich auf dem sogenannten Signalprinzip: Wird dem Organismus das erforderliche Salz zugeführt, soll dieses über Aktivierung der im Körper vorhandenen Salze die jeweilige Funktionsstörung reparieren. Zudem greift angeblich das sogenannte Ergänzungsprinzip: Über die Einnahme einer D6-Tablette würden demnach jeder Körperzelle exakt 26 Moleküle des jeweiligen Salzes zugeführt, was entsprechenden Mangel im Körper ausgleiche.
Die Schüßler-Pastillen werden einzeln, können aber auch bis zu ca. fünf Stück gleichzeitig im Mund gelutscht werden. Die Salze sollen dabei über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Da die Pastillen fast nur aus Milchzucker (Laktose) bestehen, ist bei einer Laktoseintoleranz Vorsicht geboten. Die Pastillen können in Leitungswasser aufgelöst werden, wobei nicht umgerührt wird und damit der Milchzucker am Boden der Tasse verworfen wird. Diese Lösung wird schluckweise getrunken. Hierbei wird nur eine relativ geringe Menge von Milchzucker eingenommen. Auch gibt es inzwischen in Alkohol aufgelöste Schüßler-Salze, die laktosefrei sind.
Sehr bekannt ist die Einnahme des Salzes Nr. 7, Magnesium phosphoricum, als „heiße Sieben“. Bei akuten Schmerzzuständen sollen demnach zehn Tabletten in einer Tasse in kochend heißem Wasser aufgelöst werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lösung nicht mit einem Metallgegenstand umgerührt wird. Die Milchzuckerlösung wird so warm wie möglich getrunken, wobei jeder Schluck lange im Mund behalten werden soll, um die Resorption durch die Mundschleimhäute zu verbessern. Auch die Einnahme der anderen Schüßler-Salze ist sowohl als heiße Lösung wie auch durch Auflösen in einem Glas abgekochtem Wasser möglich.
Eine Anwendung ist auch in Salbenform möglich (z. B. Ferrum phosphoricum „biochemisch“ für Entzündungen).
Es ist zu beachten, dass die Tabletten keinerlei wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung haben. Deshalb sollte bei schwerwiegenden akuten oder chronischen Beschwerden unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Schüßler Salze weitere Anwendungsgebiete und Wirkungen
Nr. 1 Calcium fluoratum: Bindegewebe, Gelenke, Haut
Nr. 2 Calcium phosphoricum: Knochen, Zähne
Nr. 3 Ferrum phosphoricum: Immunsystem
Nr. 4 Kalium chloratum: Schleimhäute
Nr. 5 Kalium phosphoricum: Nerven, Psyche
Nr. 6 Kalium sulfuricum: Entgiftung (Entschlackung)
Nr. 7 Magnesium phosphoricum: Muskeln, Nerven
Nr. 8 Natrium chloratum: Flüssigkeitshaushalt
Nr. 9 Natrium phosphoricum: Stoffwechsel
Nr. 10 Natrium sulfuricum: Innere Reinigung (Ausscheidung)
Nr. 11 Silicea: Haare, Haut, Bindegewebe
Nr. 12 Calcium sulfuricum: Gelenke
Nr. 13 Kalium arsenicosum: Haut und Schleimhäute
Nr. 14 Kalium bromatum: Zentralnervensystem, Schleimhäute, Haut
Nr. 15 Kalium jodatum: Schilddrüse, Herz-Kreislauf-System
Nr. 16 Lithium chloratum: Nervensystem, Stoffwechsel
Nr. 17 Manganum sulfuricum: Stütz- und Bewegungsapparat
Nr. 18 Calcium sulfuratum: Haut und Schleimhäute
Nr. 19 Cuprum arsenicosum: Muskeln, Nerven
Nr. 20 Kalium aluminium sulfuricum: Magen-Darm-Trakt, Nervensystem, Haut
Nr. 21 Zincum chloratum: Nervensystem, Stoffwechsel, Geschlechtsorgane
Nr. 22 Calcium carbonicum: Schleimhäute
Nr. 23 Natrium bicarbonicum: Stoffwechsel
Nr. 24 Arsenum jodatum: Haut, Atemwege
Nr. 25 Aurum chloratum natronatum: Weibliche Geschlechtsorgane
Nr. 26 Selenium: Leber, männliche Geschlechtsorgane, Haut
Nr. 27 Kalium bichromicum: Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Stütz- und Bewegungsapparat